Powos Webblog

Dienstag, 20. September 2005

Gedanken zur Bundestagswahl 05 in Deutschland am 18. September 2005:

Also ich versteh die Welt nicht mehr. Da schimpfen alle wie schlecht die Rot-Grüne Regierung doch ist, im TV kommen Meinungen von Passanten die der gleichen Meinung sind und dann ändert sich wieder nichts. Gut, der Wahlkampf der Opposition war zwar etwas einschüchternd, aber nur, weil sie gesagt haben, was sie machen werden, wenn sie an der Macht sind. Da wird den Menschen erzählt was wirklich getan wird und dann vergessen sie was die letzten 3 Jahre passiert ist. Versteh ich nicht. Gut, Süddeutschland, Bayern und Baden-Württemberg, haben Schwarz gewählt und das mit einer überragenden Mehrheit. Der Rest von Deutschland hat Rot gewählt, aber nicht überragend. Immer nur mit 1 – 2 % Vorsprung. Was wollen die eigentlich? Ist es mit Deutschland in den letzten drei Jahren nicht weit genug nach unten gegangen? Ich sag nicht, dass die Opposition besser ist, die sind alle schlecht, ganz egal wer an der Macht ist.
Und dann die Ost-Deutschen. Da klagen sie jahrelang, dass die Mauer weg kommt, dann ist sie weg, dann wählen die doch wieder „rechtsradikale“ Parteien. Die wissen doch auch nicht was sie wollen. Schaut man sich die Verteilung der Zweitstimme für die PDS an, fällt auf, dass in Westdeutschland die Stimmen unter 10% sind. In Ostdeutschland, abgesehen von Westberlin, liegt kein Wahlbezirk unter 15%. Das kann´s doch nicht sein, oder? Sollen wir die Mauer wieder aufstellen, oder was wollen die? Edmund Stoiber hat schon recht gehabt mit dem was er über die Ost-Deutschen gesagt hat.

Nun ja. Ich hoffe mal, dass nicht wieder die gleiche Regierung an die Macht kommt, wie die, die vorher dran war. Dann wird’s nur noch schlechter.


Freitag, 26. August 2005

Auch wenn ich es mir jetzt damit vielleicht bei einigen Personen verderbe, lass ich mich nicht davon abhalten, diese Darstellung, so wie ich sie gemacht habe zu bringen.

Es ist eine Unverschämtheit, mehr noch eine Frechheit, wie manche Menschen glauben, mit anderen, welche ihnen nahe stehen, umgehen zu können. Es gibt Männer in Beziehungen, die alles für ihre Frauen tun würden. Mit diesem Wissen ausgestattet, ist es der Frau ein leichtes, zu tun und zu lassen, was sie will, unabhängig davon, wie ihr Mann empfindet, oder ob dieses Verhalten verletzend ist.

So ist es passiert, dass eine Frau sich mehr um andere Männer gekümmert hat, weil ihr Freund sich die Haare hat schneiden lassen müssen. Daraus resultierend geschah es, dass sich das Paar auseinander gelebt hat. Der Mann immer noch verliebt und mit Gefühlen für die seine Partnerin, die Frau sich immer weniger um ihn kümmernd und sich mit anderen abgebend. Da er dann mit seiner Familie in den Urlaub fuhr und eine Woche weg blieb, wurde der Kontakt von Ihr zu anderen Männern immer intensiver. Nach dem Urlaub, er noch extra viel Geld für sie ausgebend, erntet er nur ein unverständlichen Dank und lediglich freundschaftliche Arten des Dankes. Für eine Beziehung jedenfalls unbefriedigend. Mit einem anderen Mann den Abend verbringend, ließ sie ihrem Freund die Nachricht zu kommen, er könne doch bei ihnen vorbeischauen. Er mit Hoffnung ausgestattet, fuhr zu den beiden und erntete nur ein unbefriedigendes Gespräch, in dem sie ihm näher brachte, die Beziehung keinen Sinn mehr gäbe, da der Altersunterschied zu groß sei. Allerdings vergaß sie, dass die Person, mit der sie den restlichen Abend verbrachte, inoffiziell als ihr neuer Freund gehandelt, älter ist als ihr alter. Mit Hass und Wut geladen verließ der gebeutelte Mann die beiden. Durch die Unterstützung seiner Freunde wird es ihm erleichtert, diese Zeit gut zu überstehen. Sie hingegen hat sich durch die zahlreichen Beispiele, die sie durch die Beschäftigung mit anderen Männern geliefert hat, ihren Ruf schon früher zerstört.


Freitag, 19. August 2005

Ein ganz anderer Tag als sonst. Ich bin immer noch so voll von gestern. Brauche heut Früh nichts zu essen. Fahr also in die Arbeit und entschließe mich, nachdem es so wie immer ist – keine stundenfüllenden Arbeiten – heute etwas früher nach Hause zu gehen. Mittag esse ich nur einen kleinen Nudelsalat, in dem alles Mögliche drin ist. Schmecken tut er aber trotzdem besser als die normalen Gerichte der Kantine. Um drei entschließe ich mich nach Hause zu fahren. Mit etwas auf die Couch legen, da ich heute Abend ins Volksfest gehen will.

Da meine Freundin erst so gegen Mitternacht nach Hause kommt, seh ich sie heute wieder nicht. Ich bin so froh, wenn ich sie wieder in den Arm nehmen kann und sie wieder sehe.

Da da Borni heute selber fährt, nehm ich die Gelegenheit wahr und fahre mit ihm nach Straubing. Die Eltern vom Borni seiner Frau sind auch ausm Urlaub wieder da und somit ist vorbei mit dem langem Weggehen. Passt mir auch recht gut, da ich mittlerweile wieder müde bin. Ist ja auch schon kurz vor Mitternacht.

Zuhause angekommen, leg ich mich total müde ins Bett und schlafe. 


Donnerstag, 18. August 2005

Endlich Donnerstag. Das heißt, dass das Wochenende, und somit meine Freundin nicht mehr weit ist. Heut ist auch der Tag, an dem es Freisaufen und –trinken im Volksfest gibt. Hab an Borni sei Frau gefragt, ob sie mich begleiten will, die meine ist ja nicht da.

In der Arbeit verläuft es so wie immer. Die Arbeit ist so gut wie getan, Probleme werden im Forum diskutiert und die restlichen 7 Stunden meines 7,5 stündigen Arbeitstages wird mit dem surfen im Internets verbracht. Dazwischen ein paar SMS an an Borni seine Frau, dass sie auch weiß, wann ich sie heute Abend abhole.

Da es jetzt schon halb sechs ist und ich um sechs im Zelt sein will, da ich noch einen gescheiten Platz haben will. Im Zelt angekommen, bin ich etwas verwundert, dass bis jetzt nur drei Leute da sind. Aber das wird schon. Nach und nach kommen immer mehr Leute. Auch der Chef ist mittlerweile da. Einer meiner Kollegen, fragt nach, wie es jetzt ausschaut, ob wir uns jetzt was zu essen bestellen dürfen. Mit Zustimmung des Vorgesetzten wird eine bayerische Brotzeitplatte für sechs Leute bestellt. Die Vorspeise so zu sagen. Nach einer Radler-Maß, einer Maß alkoholfreiem Bier, ich muss ja heute noch nach Hause, und einer weiteren Radler-Maß, die alkoholfreie kann man ja nicht trinken, frage ich nach, wie es denn jetzt mit einem weiteren Essen ausschaut. Da ich keine Zustimmung erhalte, bin ich der Einzige, der sich noch was zu Essen bestellt. Ein Giggal und eine große Breze. Gepaart mit einer Spezi-Maß ist mein Magen mittlerweile zu stark überfüllt. Die nächsten beiden Tage werd ich wohl nichts zu essen brauchen. Jetzt, um elf, fahr ich mit einem vollem Magen, nachdem ich noch schnell ein Lebkuchenherz für meine Freundin gekauft haben, nach Hause und lege mich ins Bett.


Mittwoch, 17. August 2005

Das gleiche wie jeden Tag. Aufstehen, arbeiten, langweilen, ins Bett gehen. Ich greife den Gedanken auf, mein Log nicht mehr täglich zu schreiben, sondern nur noch wenn ich was zu sagen hab oder etwas Interessantes vorgefallen ist.

In der Arbeit kommt plötzlich mein Chef auf mich zu und fragt wie es mit der Arbeit ausschaut. Ich mein nur, dass ich fast fertig bin. Als Antwort kam von ihm nur, dass ich später mal zu ihm ins Büro kommen soll, da er eine neue Aufgabe für mich hat. Wieder mal eine Excel-Tabelle. Aber so schwer schaut das nicht aus.

Heute Abend gehe ich mal nicht ins Volksfest. Morgen dafür. Da ist die ganze Qualitätsabteilung von Harman Becker vertreten und es kostet nichts. Heut leg ich mich allein auf die Couch und schau vereinsamt TV. Irgendwann, so um kurz vor Mitternacht entschließe ich mich doch ins Bett zu gehen. Morgen wird ein langer Tag.


Dienstag, 16. August 2005

Wieder ein Tag, an dem es heißt, arbeiten zu gehen. Heut ist es etwas schlimmer, da ja eigentlich Montag ist, weil ja gestern ein Feiertag, also Sonntag war. Und meine Freundin ist immer noch in Italien und knallt sich die Birne mit Alkohol voll.

Der Tag verläuft wie jeder andere auch. Ich komme rein, der Chef ist nicht da, ich bin eigentlich mit meiner Arbeit schon fertig, lass mir mit dem Feinschliff nur etwas Zeit und hab sonst auch nix zu tun. So vergeht der Arbeitstag wie jeder andere; mit Langeweile und schlechtem Essen.

Es ist jetzt Abend, heut hab ich mich entschlossen, doch ins Volksfest zu gehen. Kann ja nicht die ganze Zeit Trübsal blasen. Sitzen im Beck-Zelt gleich neben dem Eingang. Vorne auf der Bühne werden Singles versteigert. Hat es ein Typ vom Sicherheitsdienst nicht doch auf 100 Euro gebracht. Von den Bedienungen bezahlt. Ja, da es jetzt doch schon Elf ist und ich morgen wieder arbeiten muss, fahr ich jetzt nach Hause und leg mich dann ins Bett.


Montag, 15. August 2005

Nun schon der dritte Tag, an dem ich ohne meine Freundin auskommen muss und ich hab keine Ahnung, wie lange sie noch weg bleibt.

Da es jetzt mittlerweile schon halb zwei ist, mache ich mich auf den Weg zur Ninni. Ich hab mich angeboten ihr bei ihrem Homepage-Problem zu helfen. Habe ihr ein Programm mitgebracht, mit dem man leicht und einfach HTML-Seiten erstellen und ins Netz stellen kann.

Um 15 Uhr zuhause wieder angekommen, leg ich mich vor dem Fernseher. Heute Abend bleib ich aber wirklich zu Hause. Muss morgen wieder arbeiten. Vielleicht hilft das ja, dass ich die Zeit ohne meine Freundin heil überstehe. Muss die ganze Zeit an sie denken.

Mit der Änderung einiger kleinerer Einstellungen am Rechner und der letzten Folge von Steven Spielbergs Taken vergeht auch der Tag. Zwar Ereignislos, aber er vergeht.


Sonntag, 14. August 2005

Mittag aufgewacht. Die Gedanken bei meiner Freundin.

Noch vor dem Essen sitz ich mich vorm Rechner und mach die letzten Einstellungen und installier noch die letzten Programme. Absturz. Das kann doch nicht sein, oder? Liegt wohl an der letzten Aufspielung. Also noch mal. Alles runter. Alles rauf. Jetzt klappt es.

Die Sehnsucht nach meiner Freundin im Nacken, keine Arbeit mehr leg ich mich auf die Couch und zieh mir einen Film rein.

Irgendwie vergeht der Nachmittag dann doch. Eigentlich den Gedanken gefasst, heute Abend zu Hause zu bleiben, erfahre ich, dass an Borni sei Frau ihn überzeugt hat, schon um 18 Uhr zu fahren. Nett wie ich bin, unterstütze ich ihn und fahre doch. Allerdings selber, da ich heute mal etwas früher nach Hause will als die letzten beiden Tage. Oben angekommen finden wir doch tatsächlich zwei kostenfreie Parkplätze.

Da wir ja etwas früher ins Volksfest gefahren sind, fällt uns die Suche nach einem Sitzplatz nicht schwer. Vor allem, weil JTL einen reservierten Platz ergattert hat. Unter drückender Enge und höllischer Hitze ertappe ich mich dann doch, und stehe auf der Bank und klatsche und singe mit. Zu nun doch schon vorgeschrittener Stunde entschließen wir uns mal eine Runde über den Platz und in´s Reisinger-Zelt zu schauen. Dort angekommen treffen wir noch eine Bekannte von uns, deren Mann auch in Italien Urlaub macht. In großer Feierstimmung und wohl nicht mehr ganz nüchtern. Ich mach dann noch mit Ninni aus, dass wir uns um halb Zwölf am Riesenrad treffen, da sie mit mir nach Hause fahren will.

Zu der ausgemachten Uhrzeit treffen wir sie dann an und machen uns auf den Weg in die Stadt. Natürlich erstmal in eine „Fressbude“. Um halb eins entschließe ich mich dann nach Hause zu fahren.


Samstag, 13. August 2005

Der erste Tag ohne meine Freundin. Da ich weder in die Arbeit muss, noch weis, warum mein Rechner ständig abkackt, breitet sich allmälich Langeweile aus.

Aber ich wollt ja sowieso mal überprüfen warum die Fußraumbeleuchtung meines Autos nicht mehr funktioniert. Bau sie also aus; und siehe da, die Röhren sind wegen Überspannung gerissen. Brauch also neue. Bau sie also „fachgerecht“ aus und verstaue die Kabel unter dem Fahrersitz. Wenn ich schon mal dabei bin, meine Hupe ist ja auch defekt; gleich mal ausbauen. Ausgebaut. Getestet. Für kaputt befunden. Hilft nicht, muss der Geldbeutel von Mama wieder herhalten. Ohne rum zufahren ist ja auch nichts. Also Geld geholt, zum Autoteilehändler gefahren und eine neue gekauft. Eingebaut. Getestet. Für Funktionstüchtig befunden. So, dann muss ich nur noch in einem Internetauktionshaus nach schauen, was so Kaltlichtkathoden kosten. Nach langem suchen hab ich dann passende gefunden, aber nach einem Blick auf meinen Kontostand verschwindet das Verlangen nach den Leuchten irgendwie, weis auch nicht.

Da ich nichts mehr weiteres zu tun hab, es aber erst 14 Uhr ist und ich ständig an meine Freundin denken muss, die irgendwie ca. 700 km entfernt ist, entschließe ich mich meinen Rechner zu formatieren, in der Hoffnung, dass die Abstürze und Aufhänger endlich vorbei sind. Gesagt, getan. Alle notwendigen Daten auf einer anderen Partition gespeichert, das System-Laufwerk gelöscht und neu aufgespielt.

Es ist jetzt auch mittlerweile Spätnachmittag geworden und ich mach mich fertig, heut ist ja wieder Volksfest-Tag. Diesmal fahr ich aber selber. An Borni und sei Frau dabei machen wir uns auf den Weg ins Fest. Da wir etwas später gefahren sind, tun wir uns „etwas schwer“ einen Sitzplatz für vier Leute, Manu ist auch dabei, zu finden. Im Lechner angekommen haben wir einen Platz gefunden. Aber da hier nur Blasmusik gespielt wird, motzen die beiden Frauen natürlich rum. Uns beiden interessiert das nicht, Hauptsache wir haben was zu trinken.

Ausgetrunken machen wir uns auf den Weg in ein anderes Zelt, um es mit den Frauen nicht zu verscherzen. Im hintersten Eck des Biergartens von Nothaft-Zelt haben wir dann einen Tisch bekommen. Die anderen alle sind auch dabei. Irgendwann kam dann unser allseits beliebtes „Streit-Paar“. Sie wiederum macht sich gleich wieder auf den Weg mit ihren Freundinnen. Als sie dann nach einer Stunde wieder zurück kam, kam es, wie sollte es auch anders sein, zu einem Streit. Kurz vor Mitternacht kam dann auch Manu´s Mann bei uns vorbei. Total besoffen. Wie sollte es auch anders sein, wenn man nur mit der Fußballmannschaft unterwegs ist.

Trotz das ich selbst gefahren bin, wurde der Abend wieder genauso lang wie gestern.


Freitag, 12. August 2005

Wieder ein Tag, der mit der bescheuerten „Schwiegermutter-Werbung“ beginnen. Aber jetzt reicht´s mir. Ich stehe auf und stelle den Sender um. Und was kommt da? Werbung. Aber ich hab ja nichts anderes erwartet.

Wieder mal um viertel vor acht an der Arbeit angekommen, schlendere ich zum Büro. Der Arbeitstag beginnt so, wie der letzte geendet hat. Ohne Arbeit. Wie gestern suche ich im Internet, diesmal auf einer anderen Seite, nach geländegängigen Autos. Wieder kommt der Abteilungsleiter ins Büro und alle suchen nach Arbeit. Meine Kollegen vertreiben den Verdruss der Langeweile mit lustigen Bildern und Audio-Dateien, in denen irgendwelche Leute irgendwelche Leute anrufen, um diese mit lustig gemeinten Ausdrücken zu belustigen. Wieder denke ich mir, dass es faszinierend ist, wie schnell ein Tag vergehen kann, auch wenn man absolut nichts zu tun hat. Aber ist ja auch besser als wenn der Tag gar nicht vergehen würde.

Heute Mittag gibt’s natürlich auch wieder nichts Gescheites zum essen. Fischpflanzerl mit Kartoffelsalat. Aber immerhin besser als nichts. Gut das ich mir vorgenommen hab in zweieinhalb Stunden nach Hause, oder besser zu meiner Freundin zu fahren. Denn was helfen mir Überstunden, wenn ich sie nicht abbauen kann.

Bin jetzt bei meiner Freundin und hab sie nur noch für vier Stunden. Sie fährt ja mit ihrer Familie in den Urlaub nach Italien; und das obwohl heute das Gäubodenvolksfest beginnt. Die Stimmung ist etwas gedämpft, da wir beiden nicht wissen, wie wir die Woche verbringen ohne den Anderen. Wir liegen so auf der Couch und kuscheln, ab und zu kommt mal mein Schwager zur Tür herein, aber sonst passiert nichts.

Es ist jetzt 21 Uhr und ich warte darauf, dass mein „Taxi“ kommt. Denn wir fahren ins Volksfest!!! Da ich den ganzen Tag nicht viel, eigentlich fast gar nichts, gegessen hab, wird das wohl ein sehr lustiger Abend. Beginnend mit einer Maß Radler verläuft der Abend recht gut. Abgesehen davon, dass ich der einzige bin, der allein ist.

Da es mittlerweile auch schon Mitternacht geworden ist und im Fest keine Getränke mehr ausgeschenkt werden, machen wir uns auf den Weg ins nächste Lokal. S´Myers. Und was trinkt man da sonst außer einer Touchdown-Maß? Etwas mehr angeheitert beginnen wir dann das Lokal, das mittlerweile längst überfüllt ist zu verlassen und gehen in Richtung eines „Nahrungsmittel-Vertriebs-Gebäudes“. Da es jetzt auch schon spät ist, 2:30 Uhr, und alle Lokale restlos überfüllt sind, beschließen wir, den Heimweg anzutreten.


Donnerstag, 11. August 2005

Der vierte Tag, den ich im Praktikum verbringen werde. Der Tag beginnt wie jeder der letzten drei. Der Radiowecker beginnt zu singen. Und natürlich, wie auf jedem anderem Sender auch um fünf vor sieben, mit Werbung. Dieses beschissene „Schwiegermutter-Gewinnspiel“. Jeden Tag das Selbe. Da bekommt man so richtig Lust, aufzustehen und sich in die Arbeit zu werfen.

Um viertel vor acht in der Arbeit angekommen werf´ ich mit Elan und Energie den PC an. Das dauert. Aber dass der Rechner nicht gerade der schnellste ist, damit habe ich mich schon abgefunden. Neben mir sitzt mein Kollege, der wie bisher jeden Tag sich mit irgendwelchen Ordner beschäftigt. Das muss schon ziemlich spannend sein. Es ist kurz vor halb neun, als sich plötzlich die Tür zum Büro öffnet und zwei von vier Kollegen das Zimmer betreten. Noch sichtlich angeheitert vom Vortag setzen sie sich in ihre Stühle. Man kennt ihnen an, dass der letzte Abend der Geschäftsreise nicht trocken ausgeklungen ist. Als dann aber plötzlich kurz der Abteilungsleiter ins Büro schneite, wurde es plötzlich hektisch und alle suchten nach Arbeit, damit es nicht ausschaut, als wenn keine Arbeit vorhanden wäre. Auch ich klickte hektisch auf den Button der Taskleiste, der mir dann wieder das PowerPoint-Fenster öffnet, in dem sich die Statistikschulung befindet, die ich als Vorbereitung auf mein nächstes Projekt benötige. In der Pause erklärt uns ein Kollege aus einer anderen Abteilung, dass es heute wohl ein recht ruhiger Tag wird, da die meisten Bosse auf einer Veranstaltung außer Haus teilnehmen werden. Zurück im Büro vertieft sich einer der Kollegen in einer Broschüre über Weine. Ich hingegen habe mich energisch mit der Internetseite eBay beschäftigt. Auf der Suche nach einem Geländewagen, um auch mal im Gelände fahren zu können, habe ich den ganzen Vormittag „verplempert“.

Endlich Mittagspause. Und was gibt’s? Spagetti mit Tomatensauce. Da ich das heute nicht haben kann, muss ich wohl auf eines der Alternativen ausweichen. Na ja, auch nichts Besseres. Kalamari mit Pommes. Schmeckt nicht, beruhigt aber den Magen.

Es ist Nachmittag. Mit der Information im Kopf, heute sei keiner da, der Ärger machen könnte, holten sich die Kollegen Informationen über die verschiedensten Arten von Döner. Ich hingegen erkundigte mich über die Bedeutung und Schreibweise von chinesischen Schriftzeichen und dem chinesischem Kalender. Mit Erstaunen stellte ich fest, das ich im Jahr des Hundes, im Zeichen des Wassers, in der Stunde des Hahns geboren bin. Faszinierend, dass alle Eigenschaften, die ich selbst an mir finde, dann auch im Internet wieder finde.

Es ist jetzt vier Uhr und ich fahre den PC runter, was genau so lange dauert wie das hochfahren, aber dann habe ich wenigstens Zeit, meine Schuhe anzuziehen und mein Handy und meine Uhr einzupacken.

Wie jeden Abend fahre ich auch heute wieder zu meiner Freundin. Auch mein Schwager und seine Freundin sind da. Und wie immer liegen wir im Bett und schauen fern. Und auch wie immer hat die Freundin meines Schwagers die Fernbedienung. Und das obwohl sie hier gar nicht wohnt. Aber wehe man sagt etwas gegen das Programm, welches sie gerade herschaltet, oder man wagt es mit der eigenen Freundin zu reden während sie einen Film sehen möchte. Da wird sie zur Furie. Manchmal frage ich mich wirklich, wie es mein Schwager mit dieser Frau aushält. Aber besser er als ich. Irgendwann wird es ihr doch zu blöd und mein Schwager und seine Freundin fahren zu ihr. Dort sind sie dann wenigstens ungestört. Auch wir sind endlich ungestört. Kuscheln uns sofort enger aneinander und verbringen so den restlichen Abend.


Einleitung:

Ich werde hier nicht krampfhaft versuchen, jeden Tag etwas zu schreiben, was dann hier rein gestellt wird. Es wird eher sporadisch, immer dann wenn es was zu sagen gibt, etwas veröffentlicht. Ich werde auch die intimsten Gedanken hier nicht wieder geben und werde versuchen, alles so lesbar wie möglich zu formulieren. Für Kritik und Äußerungen jeder Art, bin ich gern offen.

Gruß ich

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